AquAria UnterWasserKonzert – UnterWasserGesang

Idee, Konzept & Gesang unter und über Wasser – Claudia HERR

AquAria - für Gesang unter Wasser - MezzosopranIn AquAria erschließt sich die neue Welt der UnterWasserKlänge. Ein absolut faszinierendes, noch völlig unerschlossenes Medium, das viel Potential bereit hält für die Zeitgenössische Musik- und Klangforschung. Claudia Herr – Mezzosopranistin und Interpretin Zeitgenössischer Musik + Gäste spielen mit Tönen und Klangsprachen und ihrer Visualisierung unterschiedlicher Art unter Wasser, über Wasser und in ihrer Vermischung.

Grundsätzlich kommen auf verschiedenen Ebenen der Darstellenden Kunst die beiden Welten unter und über Wasser klar in ihrer Gegensätzlichkeit zum Ausdruck und natürlich sind gerade dadurch Überschneidungen der beiden Welten in jeglicher Hinsicht spannend. Das Spiel mit der Grenze, der Wasseroberfläche bietet sich an für wechselseitige Verstrickungen.

Alles Leben dieser Erde kommt aus dem Wasser. Immer wieder versuchen die Menschen heute mittels technischer Entwicklungen in diesen Raum einzutauchen.
Die Leistungen der Forschung und Technik auch für die Musik und Kunst zu nutzen – warum nicht!? Wissen und Technik wird in AquAria unter Wasser verwendet, um Stimmgebung, Musik, Klänge zu erschließen.

Wasser als Element verstanden, mit dem gearbeitet werden kann in verschiedenster Weise – schöpfen, spritzen, schaufeln, gießen, quirlen, pumpen, drücken, schwimmen, glätten …

Tauchtechnik erweitert diese Aufzählung zu mit Sauerstoffgerät möglich werdendem UnterWasserAtmen, UnterWasserSingen, UnterWasserKlopfen, UnterWasserBlasen UnterWasserBewegung …

Die Darsteller agieren unter, im und über Wasser. Für das Projekt werden ausgezeichnete Musiker und Darsteller gewonnen, die ihrem Profil entsprechend künstlerisch musikalische Grenzen entdecken wollen und mit neu erworbenen Spiel- Gesangs- Bewegungstechniken neue Perspektiven für die Zeitgenössische Musik, Zeitgenössische Interpretation und das Zeitgenössische Musiktheater eröffnen.

Prägend für AquAria ist der Gesang unter Wasser. Der Gesang klingt unter Wasser völlig anders, da der Wasserdruck auf die Funktionalität der Muskulatur anders wirkt. Dieser erhöhte Druck auf den Körper verändert den Stimmklangraum. Dadurch ergibt sich aus dem Wechsel zwischen Gesang unter und über Wasser eine neue Option für die klangliche und die dramaturgische Gestaltung; eine klar hörbare Unterscheidung zweier Welten. 

Das Publikum schaut von den Seiten in das Wasser oder sitzt möglicherweise mit einer Tauchausrüstung unter Wasser. Realisiert wurde AquAria unter Anderem im schönsten Jugendstilbad Deutschlands dem Stadtbad Berlin Neukölln, im Liquidrom Berlin, im Tauchturm der Messe Boot, in der Spree. Mit Hydrofon und einer Übertragung mittels Boxen ermöglichen wir das direkte Hören von unter Wasser. Gleichzeitig, neben den absolut identischen Unterwasserklängen, hört das Publikum die live gespielte Musik über Wasser, die sich in ihrem Charakter in die Unterwasserklänge einzufügen weiß.



In einer Klangforschungsreihe 2007/2008 im Stadtbad Berlin-Neukölln entstand das kompositorische Konzept für die Uraufführung des AquAria – UnterWasserKonzertes - Komposition von Martin Daske, Gedichte von Renate Halbach, in der Besetzung: UnterWasserGesang (Claudia Herr), UnterWasserPerkussion (Claudia Sgarbi), Tanz über und im Wasser (Sibylle Uttikal), Live- Elektronik und Projektion (pedda Borowski). Die Uraufführung fand im September 2008 im Liquidrom Berlin-Mitte statt.

Für die Realisation einer UnterWasserOper brauchen wir noch Gelder. Kooperationen mit den Berliner Wasserbetrieben, den Berliner Bäder-Betrieben und dem Berliner TSC Tauchen/Schwimmen und Dive Emotion bestehen bereits.